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Rasenpflege

Rasenpflege 

Schnitt

Mähen fördert das Wachstum und die Seitentriebbildung der Graspflanze, so kann eine gleichmäßige und dichte Rasenfläche entstehen. Eine Schnitthöhe von 4 cm ist im gemäßigten Klima Europas ausreichend, Schnitttiefen unter 2 cm sollten vermieden werden, da hierdurch Rasenwurzeln geschädigt werden und die Rasenfläche sehr schnell austrocknet.

Die Abstände in denen der Rasen gemäht wird ist Abhängig von dem Rasen Typ. Zierrasen sollte im Abstand von 10-14 Tagen gemäht werden. Achten Sie darauf, dass sich im Rasen nur eine geringe Feuchtigkeit befindet. Am optimalsten ist es an sonnigen Tagen ab 11 Uhr.

Verbleibt der Rasenschnitt auf der Fläche (Mulchmähen) so ist darauf zu achten, dass bei zu starker Mulchauflage oder bei verklumptem Schnittgut kein Rasenfilz entsteht.  Es ist auch mit Fäulnis und damit nachfolgenden Kahlstellen zu rechnen.

Vertikutieren

Im Laufe einer Vegetationsperiode sammeln sich nach und nach abgestorbene Pflanzenteile auf der Grasnarbe an. Hierdurch kann eine dicke, undurchlässige Schicht entstehen. Fachleute sprechen hier von Rasenfilz. Dieser Filz behindert die Wasseraufnahme und den Gasaustausch des Bodens, die Vermoosung der Rasenfläche wird begünstigt.

Durch Vertikutieren wird die Filzschicht entfernt. Auf kleineren Flächen kann diese Arbeit mit einem Vertikutierrechen durchgeführt werden. Bei größeren Flächen werden Vertikutiermaschinen (leihbar bei Gbr.Kinzer OHG Altenstadt) eingesetzt.

Der Filz wird mittels rotierender Messer aus der Grasnarbe entfernt und muss mit einem Federbesen von der Rasenfläche entfernt werden. Die Vertikutiermaschine ist in der Arbeitshöhe einstellbar, achten Sie darauf, dass der Boden nur wenige Millimeter tief eingeritzt wird. Der beste Zeitpunkt zum Vertikutieren ist Im Frühjahr und im Herbst, hierbei ist auf eine trockene Witterung zu achten. Vor dem Vertikutieren wird der Rasen auf eine Schnitthöhe von 3 cm gemäht. Der Vertikutierer wird nun in Queer- und Längsrichtung über den Rasen bewegt.

Düngung

Jedes Leben benötigt zum Erhalt Nährstoffe!

Ziel ist den Rasen optimal mit Nährstoffen zu Versorgen und das Auswaschen von Nährstoffen in das Grundwasser zu verhindern.

Die erste Düngung erfolgt im Frühjahr direkt nach dem Vertikutieren. Wir empfehlen einen Rasenstartdünger mit Langzeitwirkung z.B. von der Firma Cuxin.

Eine Düngergabe von 30g/m² ist ausreichend. Mitte/Ende August erfolgt der Einsatz eines Herbstrasendüngers. Der Startdünger enthält einen höheren Stickstoffanteil, der Herbstdünger mehr Kalium. Kalium ist wichtig für die Frosthärte und Standfestigkeit des Rasens.

Achten Sie darauf, dass Sie Ihren Rasen nicht überdüngen. Zu viele Nährstoffe fördern die Anfälligkeit gegenüber Pilzkrankheiten. Durch zu viel Dünger schädigen Sie die Umwelt und Ihren Geldbeutel.

Winterpflege

Im Herbst, wenn die Tage kürzer und die Temperaturen kühler werden, reagiert der Rasen mit geringerem Wachstum. Ab Oktober sollten daher die Mähabstände verlängert werden,  jetzt genügt es alle 3 Wochen zu mähen.

Eine Schnitthöhe von 5 cm ist optimal, damit ist Gewährleistet, dass genügend Reservestoffe in den Halmen verbleiben. Wenn jedoch der Rasen zu hoch in die Wintermonate geht kann es zum vermehrten Auftreten von Pilzkrankheiten kommen (siehe auch Krankheiten im Rasen).

Achten Sie darauf, dass dickere Laubauflagen von der Rasenfläche entfernt werden, da sonst auch mit einem vermehrten Pilzbefall zu rechnen ist.

Krankheiten im Rasen

Die meisten Schädigungen des Rasens sind auf Pilzbefall zurück zuführen. Hier die drei bekanntesten Pilzerkrankungen:

  • Schneeschimmel

Tritt vermehrt auf, wenn der Rasen längere Zeit mit Schnee bedeckt ist. Als Ursache kann angenommen werden, dass der Rasen zu hoch in den Winter gegangen ist. 

Auch eine zu späte Stickstoffbetonte Düngung fördert den Pilzbefall.

  • Hexenringe

Die Pilzerkrankung schädigt nicht den Rasen, vielmehr verhindern die unterirdischen Pilzgeflechte (Myzelmasse) die Wasseraufnahme der Graswurzeln. Das Myzel bildet oberirdisch Pilzkörper. Diese sollten sofort nach sichtbar werden entfernt und über die Biotonne entsorgt werden. In den Pilzkörpern bilden sich Sporen die wiederrum der Fortpflanzung des Pilzes dienen. Eine Zerstörung des Myzels durch Durchlöchern der betroffenen Bodenstellen in Verbindung mit einer durchdringenden Wässerung (ca. 20L/m²) ist zu empfehlen.

  • Rostspritzigkeit

Wenn es in nassen Sommern oder im Herbst zu unregelmäßigen Flecken und einen gelblichen Kümmerwuchs des Rasens kommt, liegt eventuell ein Befall von Laetisaria oder Corticium vor. Eine Bekämpfung dieser Pilzkrankheiten ist inder Regel nicht notwendig, da sich der Rasen bei trockenerem Klima schnell wieder erholt.

Moose und Unkräuter

  • Moose

Wenn der Boden stark verdichtet, zu nass oder im Schatten von Gebäuden und Baumen gelegen ist, können Moose vermehrt auftreten. Eine Bekämpfung von Moos kann Unterschiedlich erfolgen. Das beste Ergebnis erzielt man, wenn mehrere Pflegemaßnahmen durchgeführt werden.

Dazu gehört das Vertikutieren der Rasenfläche, der Einsatz von Moosbekämpfenden Mitteln mit dem Wirk-stoff Eisen-II-Sulfat aber auch die richtige Saatgutauswahl. Ebenso wichtig ist eine ausreichende und ausgewogene Düngung.

  • Unkräuter

Dies ist eine Bezeichnung von Pflanzen die an einer definierten Stelle im Garten nicht erwünscht sind.

Da Gräser zu den einkeimblättrigen Pflanzen gehören und die meisten Unkräuter zweikeimblättrig sind, ist hierdurch eine gute chemische Bekämpfung der meisten, nicht aller, Unkräuter möglich.

Die Bekämpfung von Unkräutern kann durch den Einsatz von speziellen Unkrautvernichtern für Rasenflächen aber auch durch ausstechen der ungewollten Pflanzen erfolgen.

Wichtig ist, dass auf den entstandenen Lücken im Rasen sofort eine Nachsaat  erfolgt. Denn Unkräuter haben auf einer geschlossenen Grasnarbe keine Chance.

Zunehmend stellen auch die nach Deutschland eingeschleppten Hirsepflanzen ein Problem da. Da diese im Rasen nicht mit herkömmlichen chemischen Mitteln bekämpft werden können muss hier auf Ihre natürliche Biologie zurück gegriffen werden.